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Creating smart Regions through Open Societal Innovation – Panel an der 26th Bled eConference

Im Rahmen der 26. Bled eConference: eInnovation: Challenges and Impacts for Individuals, Organizations and Society im Juni 2013 in Bled, Slowenien, organisiert Hans-Dieter Zimmermann von der FHS St. Gallen ein Panel mit dem Thema Creating smart Regions through Open Societal Innovation.

Ziel des Panels ist es, die unterschiedlichen Perspektiven, die gegenwärtig bei der Diskussion zur Bewältigung von Herausforderungen in Städten und Regionen eingenommen werden, im Zusammenhang zu betrachten: Die Rolle der IKT, der regionale Focus sowie die Möglichkeiten von Open Innovation Prozessen.

Teilnehmer des Panels sind

Panel Abstract: (pdf)

“This panel will continue the discussion about eRegions which emerged from the Bled eConference and attempts to embed the concept within a ‘Smart City’ and ‘Open Innovation’ context.

The notion of eRegions mainly refers on utilizing ICT to support commercial activities in a greater regional context. Similarly, the term Smart City usually begins with a focus on ICT utilization to create ‘smart’ urban areas. Although the notion of Smart Cities comprises intellectual and social capital as well many current activities focus on infrastructural and environmental issues such as energy, traffic, or climate. The idea of Open Societal Innovation refers to the utilization of open innovation approaches from business to state and society to solve societal challenges through involving smart people as innovators into idea creation and problem solving processes.

The panel will bring together the different perspectives contributing to a broader understanding of smart regions:

(1) ICT focus: Nowadays, utilization of ICT means are crucial to cope with the current challenges.

(2) Regional focus: Beside megacities and metropolitan areas the interplay of a number of municipalities with complementary profiles creating regional clusters is an important issue in many European countries, but also beyond.

(3) Open innovation focus: The open societal innovation approach includes people living in specific areas into respective processes in order to cope with current challenges reflection a general trend addressing participatory strategies.

Our distinct panellists are well known experts in the community and will contribute to the panel based on their rich experiences.”

Zur offenen gesellschaftlichen Innovation vgl. auch eSociety Bodensee 2020.

Offene gesellschaftliche Innovation als Basis von Innovationsregionen – Ergänzung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Innovationen zum Vorteil einer Region

Heute stehen zunehmend ganze Regionen in einem nationalen wie internationalen Wettbewerb. Um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und auszubauen und um die Lebensqualität zu erhalten und zu steigern, sind permanente Innovationen notwendig. Innovationsregionen zeichnen sich aus durch ein Miteinander von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Innovation. Das Projekt eSociety Bodensee 2020 zeigt auf, wie offene gesellschaftliche Innovationen im Einklang mit wirtschaftlichen Innovationen die Innovationskultur in einer Region fördern kann.

Innovationen sind wichtige Triebkräfte für Wirtschaft und Gesellschaft. Angesichts der Globalisierung unseres Wirtschaftsraums wird es immer wichtiger, dass sich Regionen vernetzen und sich so als Innovationsstandorte erfolgreich im globalen Wettbewerb behaupten können. Unternehmensnetzwerke wie zum Beispiel die Virtuelle Fabrik Nordwestschweiz Mittelland oder die Virtuelle Fabrik Euregio Bodensee machen dies deutlich.

Open Innovation ist ein Konzept im Rahmen des Innovationsmanagements, das externe Quellen explizit in den Innovationsprozess einbindet. Das Konzept geht dabei über die klassischen Formen der Forschungs- und Entwicklungskooperationen hinaus: Durch offene Aufrufe werde die Akteure in weitgehend undefinierten Netzwerken zur Mitarbeit an Entwicklungsaufgaben motiviert (Reichwald/Piller 2009, 115). Dazu werden heute vor allem Internet-basierte sowie Social Media Plattformen genutzt; bekannte Beispiele sind innocentive.com, atizo.ch oder migipedia.ch.

Auch wenn das Open Innovation Konzept seit längerem bekannt ist und es eine Reihe von Beispielen für die erfolgreiche Anwendung in der Wirtschaft insbesondere bei grösseren Unternehmen gibt, werden Open Innovation Instrumente in der Breite und insbesondere bei KMU eher zögerlich eingesetzt. Dies belegt z.B. der Open Innovation Monitor 2012, der Unternehmen in der Schweiz und Deutschland befragt hat (Rekece et al. 2012). Ein wichtiger Grund für die nur zögerliche Nutzung ist das fehlende Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen von Open Innovation.

Internationales Forschungsprojekt eSociety Bodensee 2020

Die internationale Bodensee-Region zeichnet sich – wie auch andere Regionen in der Schweiz – durch hoch innovative vor allem mittelständische Unternehmen aus. Beispielhaft an dieser Region will das Projekt eSociety Bodensee 2020 aufzeigen, wie wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovation sich zum Vorteil der ganzen Region ergänzen können. Das Projekt  hat demnach zum Ziel, die Bodensee-Region durch den Einsatz innovativer Informations- und Kommunikationstechnologie zu einer führenden Region offener Innovationen auszubauen. Das Projekt wird gemeinsam von der Zeppelin Universität, der Universität Liechtenstein und der FHS St. Gallen durchgeführt und von der Internationalen Bodensee Hochschule IBH unterstützt. Das Projekt ‚eSociety Bodensee 2020 wurde im Juli 2012 gestartet.

Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Begriff Open Innovation erweitert: Offene gesellschaftliche Innovation bezeichnet die Adaption und anschliessende nachhaltige Nutzung geeigneter betriebswirtschaftlicher Open Innovation – Ansätze zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen durch Staat und Gesellschaft (von Lucke et al. 2012) – die Ideen der offenen Innovation aus der Wirtschaft werden also auch auf den gesellschaftlichen Bereich angewendet.

Besonders erstrebenswert ist die Schaffung einer Innovationskultur, welche alle gesellschaftlichen Akteure gleichermassen anspricht, diese mit einschliesst und so deren Innovationspotenzial für das Gemeinwesen und die gesamte Bodensee-Region verfügbar macht. Somit wird die Standort- und Lebensqualität nachhaltig gefördert.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen müssen sich ergänzen

Der Ansatz für die Bodensee-Region zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: Erstens muss wirtschaftliche Innovation der Unternehmen durch gesellschaftliche Innovation begleitet werden, um einen nachhaltigen Raum für Innovation zu schaffen. Beide Bereiche, Innovation “für” und “aus” der Gesellschaft, können sich gegenseitig verstärken. Zweitens sind Informations- und Kommunikationstechnologien nicht nur Gegenstand, sondern auch Mittel der Innovation. Moderne Technologien ermöglichen es, offene Innovationsprozesse zu entwickeln, in denen die Menschen der Region als Bürger, Konsumenten oder Mitarbeitende in Ideenfindungs- und Umsetzungsprozesse involviert werden. Daher verfolgt das Projekt offene Innovationen, denn die gezielte Entwicklung einer offenen Innovationskultur kann einen strategischen Vorteil für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Bodensee-Region gleichermassen bedeuten.

Ziel ist es, dass nicht nur die Wirtschaft gemeinsam mit der Wissenschaft nachhaltige Innovationen mit neuartigen Werkzeugen, Produkten, Dienstleistungen und Veranstaltungen generiert, sondern dass diese Angebote auch von der Gesellschaft, den Bürgern, der Politik, der Verwaltung, den Medien, der Kunst und Kultur sowie im Gesundheitswesen genutzt werden, um so aktiv Innovationen mitzugestalten. Durch dieses Zusammenspiel eröffnen sich für die Bevölkerung im Bodenseeraum ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Vernetzung. Zudem können vollkommen neuartige Innovationsimpulse für und über die Region hinaus entstehen. Gerade die Verknüpfung gezielter Innovationsförderung mit den Chancen sozialer Medien und leicht bedienbarer Webtechnologien unter Einbindung aller Gesellschaftskreise macht die Region zu einer echten Innovationsregion in allen gesellschaftlichen Bereichen. Von einem entsprechenden Innovationsklima bzw. der Innovationskultur profitiert entsprechend auch die Wirtschaft.

Ein Open Innovation Werkzeugkasten

Da Projekt wird Open Innovation Werkzeuge auf ihre Eignung für gesellschaftliche Fragen analysieren; ausgewählte Instrumente werden in Pilotprojekten konkret umgesetzt. Ein Open Innovation-Werkzeugkasten soll den Verantwortlichen helfen, aus der Vielfalt der verwendbaren Methoden jene auszuwählen und zu verwenden, die sich in der jeweiligen Situation besonders eignen.

Das Projekt nutzt die in der Bodensee-Region vorhandene kulturelle Vielfalt, setzt auf die guten Voraussetzungen für Innovationen, baut diese mit Fokus auf eine vernetzte Gesellschaft systematisch aus und beteiligt dabei vor allem die Bürger, die auch Konsumenten und Mitarbeitende der Unternehmen sind. Innovationen sind keine programmatische Vorgabe, sondern entwickeln sich durch die Ideen und Interaktionen der Menschen im Bodenseeraum. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen gehen Hand in Hand und prägen die Region. Damit unterstützt die Idee der eSociety Bodensee 2020 auch die Zielsetzungen der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK), wie sie in ihrem Leitbild von 2008 formuliert sind.

Autor: Hans-Dieter Zimmermann

Literatur:

Jörn von Lucke, Johann Herzberg, Ulrike Kluge, Jan vom Brocke, Oliver Müller, Hans-Dieter Zimmermann (2012): Offene gesellschaftliche Innovation: Die Seealemannische Definition. White Paper.

Ralf Reichwald, Frank Piller (2009): Interaktive Wertschöpfung, 2. Auflage. (pdf)

Robert Rekece, Hans-Dieter Zimmermann, Christoph Meili (2012): Open Innovation Monitor 2012 – Studienergebnisse zum Innovationsmanagement unter Führungskräften. White Paper. (www.openinnovationmonitor.ch)

Weiterführende Informationen und Literatur:

Staatsmodernisierung durch Open Innovation: Problemlage, Theoriebildung, Handlungsempfehlungen (Johann Herzberg, 2012)

The Use of ICT to Support Regional Developments: Contributions from the Bled eConference (H.-D. Zimmermann, 2012)

Die Blaupause vom Bodensee (IBH, 2011)

Der Alpenraum auf dem Weg zur innovativen eRegion in Europa (H.-D. Zimmermann, 2010)

Das Kompetenzzentrum iCollaboration an der FHS St. Gallen sammelt Ideen für die Region

Das Kompetenzzentrum iCollaboration sammelt Ideen für die Region
Mit der Methodik des Crowdsourcings will die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee ihre Einwohner zur Ideenfindung mobilisieren. Jeder ist eingeladen, seine Ideen zur Weiterentwicklung der Region auf der Ideenplattform (www.crowdsourcing.i-collaboration.ch) einzugeben.
Am 26. Januar findet das Standortforum (www.standortforum.ch) statt. Die besten Projektideen des Standortforums werden mit bis zu 10‘000.- belohnt.
Interessiert? Dann besuche die Ideenplattform (www.crowdsourcing.i-collaboration.ch)oder melde dich fürs Standortforum(www.standortforum.ch) an.
Das Team iCollaboration (http://www.i-collaboration.ch) freut sich über jede Idee!

Mit der Methodik des Crowdsourcings will die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee ihre Einwohner zur Ideenfindung mobilisieren.

Jeder ist eingeladen, seine Ideen zur Weiterentwicklung der Region auf der Ideenplattform einzugeben.

Am 26. Januar findet das Standortforum statt. Die besten Projektideen des Standortforums werden mit bis zu 10‘000.- belohnt.

Interessiert? Dann besuche die Ideenplattform oder melde dich fürs Standortforum an.

Das Team iCollaboration der FHS St. Gallen freut sich über jede Idee!

Teilnahme der FHS St. Gallen an der Danube eRegion Conference – DeRC

Am 19. und 20. September 2011 fand in Ljubljana die Danube eRegion Conference – DeRC statt.

Anlässlich des Treffens des ALADIN Netzwerks (ALpe Adria Danube universities Initiative) wurde die FHS St. Gallen offiziell als neues Mitglied im Netzwerk begrüsst.

ALADIN besteht seit 2002 und verfolgt das Ziel, innerhalb des Netzwerks den Austausch von Wissen sowie die Kooperation in Lehre und Forschung zwischen den Partnern zu fördern. Der thematische Focus liegt dabei auf den Bereichen eBusiness, eCommerce, eGoverment, etc. sowie enabling eTechnologies. Die Entwicklung von Regionen mit Hilfe der IKT – eRegions – ist ein zentraler Focus des Netzwerkes.

Im Rahmen der Konferenz präsentierte Hans-Dieter Zimmermann auf Einladung des Veranstalters die eRegion Entwicklungen aus der Region Bodensee mit dem besonderen Focus auf die Rolle der Internationalen Bosenseehochschule IBH: International Bodensee University supporting eRegion Development in Austria, Germany, Liechtenstein and Switzerland.

Die Potentiale der Vernetzung von Hochschulen zur Förderung einer Region wurden mit grossem Interesse aufgenommen. U.a. waren neben zahlreichen Rektoren der Hochschulen aus der Region und Vertretern der EU auch der Schweizer Botschafter in Slovenien anwesend.

Die IBH hat eine entsprechenden Pressemitteilung dazu publiziert.

Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik im Alpenraum – Bericht zur ArgeAlp Fachtagung 2010

Foto 1aAm 23. und 24. September 2010 fand in Chur die ArgeAlp Fachtagung 2010: Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik im Alpenraum (Vorbericht) mit ca. 40 Teilnehmern statt.

Ein wichtiges Ziel der Tagung war „speziell im Alpenraum Transparenz in diese Entwicklung zu bringen“. Die Tagung wurde intiiert durch die im Juni 2009 beschlossene Resolution der Mitgliedsländer der Arge Alp zur Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik (pdf) der Konferenz der Regierungschefs der ArgeAlp.

Gleich zu Beginn wurde bereits in den Eröffnungsreferaten des Rektors der HTW Chur, Jürg Kessler, sowie Regierungsrat Martin Schmid festgestellt, dass die Erwartungen bisher nicht alle erfüllt wurden. Kessler forderte die Schaffung einer „Wissensregion Alpen“ und die Definition mindestens einer konkreten Idee und deren Umsetzung als Ergebnis der Tagung. Schmid stellte fest, dass vor allem bei vielen Beteiligten das Bewusstsein für die Entwicklungen nicht genügend ausgeprägt ist.

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ArgeAlp Fachtagung 2010: Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik im Alpenraum

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Antennenanlage auf dem Hohen Kasten

Im Juni 2009 beschloss die Konferenz der Regierungschefs der ArgeAlp (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer) eine „Resolution der Mitgliedsländer der Arge Alp zur Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik“. In der Resolution wurde klar die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die Entwicklung der Informationsgesellschaft im Alpenraum hervorgehoben – und damit die Bedeutung der IKT für entlegene bzw. benachteiligte Regionen: „Zur Überwindung von Raum und Topografie in der Informationsgesellschaft sind IKT-Infrastrukturen von zentraler Bedeutung für den Alpenraum.“ Im Rahmen der Resolution werden auch vielfältige konkrete Massnahmen im Sinne von Empfehlungen an die Mitgliedsländer aufgezeigt.

Als Konsequenz dieser Reslution führt die ArgeAlp in Kooperation mit der HTW Chur im September 2010 die Arge Alp Fachtagung 2010: Informationsgesellschaft und Infrastrukturpolitik im Alpenraum durch.

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